Kleiner Appell gleich zu Beginn: Kenne die Energieeffizienzklassen und was sie für Dich beim Kauf bedeuten! So hast Du die Möglichkeit in Zeiten wie diesen, in denen die Preise für den Hauskauf gefühlt nur noch 1 Richtung kennen – nämlich nach oben – Preisabschläge fundiert und selbstsicher zu verhandeln. Mehr dazu im Beitragstext und im Fazit!
Der Angebotspreis in den meisten Kaufportalen kommt meist nicht zum Zuschlag. In diesem Jahr (2023) rechnen Immobilienplattformen mit einem Preisrückgang von bis zu 10% für Ein- und Zweifamilienhäuser, was auch die Online-Plattform Statista unlängst bestätigte.
Innerhalb des letzten Jahres von Mai 2022 bis Mai 2023 waren besonders Häuser der Energieeffizienzklassen C und D betroffen. Es konnte ein Preisverfall von 8% pro Quadratmeter verzeichnet werden.
In Deutschland gibt es zahlreiche Schmuddelimmobilien, die aufgrund ihrer veralteten Bauweise und mangelhaften Energieeffizienz nur schwer vermarktbar sind. Doch trotz der Tatsache, dass diese Immobilien oft über Sanierungsbedarf und viel zu hohe Energiekosten verfügen, stellen sie für interessierte Käufer eine Verlockung dar, um sich den Traum vom Eigenheim doch noch zu erfüllen.
Dabei musst Du Dir als Käufer einer solchen Immobilie allerdings bewusst sein, dass diese Immobilie aufgrund ihrer Energieeffizienzklasse
- teurer zu finanzieren sein wird, weil die Banken Richtlinien befolgen, hohe Risiken in ihren Kreditportfolios zu vermeiden und
- durch die Wärmewende und die anstehende Reform des Heizungsgesetzes im Herbst auch Verpflichtungen zur Sanierung mit sich bringt.
Das neue Heizungsgesetz und die Energiewende werden weitere Hürden für den Kauf einer Bestandsimmobilie darstellen. Durch diese Vorgaben müssen Käufer ihre Heizung auf den neuesten Stand bringen, um den Anforderungen des Gesetzes zu entsprechen. Diese Verpflichtungen können jedoch zu hohen zusätzlichen Kosten und Unsicherheiten führen, da noch nichts genaueres bekannt ist.
Das erklärt wiederum auch, warum viele Kaufinteressenten aufgrund der umfangreichen Sanierungs- und Finanzierungsverpflichtungen im letzten Jahr oft zur Kaufzurückhaltung neigten.
Kaufinteressenten nun aufgepasst
Eine Immobilie gilt als nicht energetisch saniert, wenn sie einen schlechten Energieverbrauch aufweist (Effizienzklasse D abwärts), die Heizung veraltet ist und eine schlechte oder gar keine Dämmung vorliegt. Diese Mängel können sich gravierend auf die Energiekosten auswirken und bedeuten somit hohe Kosten für den neuen Eigentümer, die vom angebotenen Kaufpreis abgezogen werden können, wenn es um die anstehende Preisverhandlung mit dem Verkäufer oder dem Makler geht.
Zugegeben verlocken die Preisabschläge für unsanierte Wohnhäuser zum Kauf.
Aber bitte aufgepasst – Wer sich traut, ein unsaniertes Haus mit schlechter Energieeffizienz Klassifizierung zu kaufen, sollte die Zusatzkosten für die Sanierung kühl kalkulieren und sich qualifizierte Berater zur Seite holen. Hier stehen wir als Experten der mainCLAN GmbH gerne zur Verfügung.
Schließlich hat der Verkäufer auch einen Berater an seiner Seite – den Makler! Und dieser möchte bekanntlich den maximalen Gewinn für seinen Klienten herausholen, ist ja verständlich.
Um die Energieeffizienz im Anschluss an den Kauf zu verbessern, sind umfassende Sanierungsmaßnahmen notwendig. Diese Maßnahmen können von der Optimierung der Heizungsanlage bis hin zur Verbesserung der Dämmung reichen und mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden sein.
Doch trotz all dieser Hürden und Herausforderungen gibt es auch immer wieder Schnäppchen, die sich aufgrund einer umfassenden Sanierung und Modernisierung in eine attraktive Investition verwandeln lassen. Wenn Hausbesitzer bei der Investition Geduld und Planung zeigen, können sie so nicht nur ein günstiges Haus kaufen, sondern auch auf lange Sicht Kosten sparen und die Energieeffizienz steigern.
Insgesamt zeigt der Markt für schlecht sanierte Immobilien, dass die Preise für energetisch ineffiziente Häuser nun in den nächsten Jahren tendenziell fallen werden. Ähnlich wie bei herkömmlichen Gebrauchtwagen werden Käufer einer solchen Immobilie die hohe Investition in Sanierungskosten und den Aufschlag in der Finanzierung sowie bei weiteren Investitionen immer berücksichtigen müssen.
Fazit:
Du darfst bei einer Hausbesichtigung immer einen beratenden Begleiter mitbringen und immer nach dem Energieausweis fragen. Dieser birgt für Dich den größten Verhandlungsspielraum (neben anderen offensichtlichen Mängeln natürlich). Lass Dich nicht davon abbringen, einen Preisabschlag zu verhandeln. Die Kaufzurückhaltung anderer Interessenten ist hoch in Zeiten wie diesen, da viele den finanziellen Part nicht mehr stemmen können und somit weniger Interessenten auf eine Immobilie kommen!
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, sich nach energieeffizienteren Alternativen auf dem Markt umschauen.
Wenn Du Fragen rund um das Thema „Haus energetisch sanieren“ oder „Begleitung beim Immobilienkauf“ hast, stehen wir mit Rat und Tat zur Seite.